Neben steigender Mitgliederzahlten steigt auch der Zuwachs an Fachanwälten, denn eine fortschreitende Spezialisierung prägt den Markt. Der Spezialist löst den Generalisten ab. Für Generalisten wie dem Feld-, Wald- und Wiesenanwalt wird es zukünftig schwer werden am Markt zu bestehen.

Die Zahl der Fachanwälte wächst ebenfalls und stieg auf rund 32.000 an. Stärkste Fachanwaltschaft ist nach wie vor die für Arbeitsrecht. Daneben existieren inzwischen weitere 18 Fachanwaltschaften: Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Bau- und Architektenrecht, Transport- und Speditionsrecht, und Bank- und Kapitalmarktrecht, Verkehrs-, Straf-, Familien-, Erb-, Sozial-, Medizin-, Steuer-, Verwaltungs-, Insolvenz- und Versicherungsrecht. Jüngst folgten der Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, gewerblichen Rechtsschutz, für Urheber- und Medienrecht sowie Informationstechnologierecht.

Die Zahl der Fachanwaltstitel wird auch in Zukunft weiter steigen, weil die Rechtsgebiete sich weiter ausdifferenzieren. Die Rechtsberatung wird zunehmend komplexer. Den Überblick behält nur der Spezialist. Daher bietet die Auszeichnung als Spezialist ein Gütesiegel für Qualität und ein Überleben am Markt. Als „Spezialist“ darf jedoch nur der sich bezeichnen, der nachweisen kann, dass er in einem Rechtsgebiet über den Durchschnitt weit übersteigende Kenntnisse verfügt und in erheblichen Umfang auf diesem Rechtsgebiet in der Vergangenheit tätig gewesen ist.